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Hospiz - Die Brücke Bergisch Gladbach, Ambulantes Hospiz im Diakonischen Werk e.V., stationäres Hospiz im EVK
Hospiz - Die Brücke e.V. - Trauerbegleitung
Trauerbegleitung - Hospiz - Die Brücke in Bergisch Gladbach

Trauerbegleitung

Der Verlust eines geliebten Menschen verändert das ganze Leben, nichts ist mehr so, wie es einmal war. Viele Bereiche werden berührt: in der Familie, im Alltag, im Berufsleben, im Freundes- oder Nachbarschaftskreis.

In den ersten Wochen geht es erst einmal nur darum, die vielen Anforderungen im Außen zu schaffen, zu überleben und den Alltag zu bewältigen, die notwendigsten Aufgaben zu lösen. Nach einigen Wochen kehrt in einigen Bereichen Ruhe ein, so dass Freiraum entsteht, um die Trauer wahrzunehmen und zuzulassen. Trauern hilft, den Verlust zu verarbeiten. Sie hilft zu verstehen, was geschehen ist.

Verarbeitungsprozess

Trauerarbeit ist ein Anpassungsprozess an die neue Lebenssituation, sie ist grundsätzlich keine Krankheit, sondern eine sehr unterschiedlich verlaufende Reaktion auf den Verlust eines Menschen und die aktive Bewältigung der Verlusterfahrung.

Es ist wichtig, die Endgültigkeit des Abschieds zu begreifen und zu realisieren, dass es mit dem Verstorbenen hier auf der Erde keine Zukunft mehr gibt und geben wird, dass er oder sie nie mehr so da sein wird wie vorher. Mit diesem Empfinden der Endgültigkeit werden vielfältige Gefühle durchlebt, die mit dem Verlust verbunden sind, sich rasch ändern und sehr ermüdend sein können. Diesen vielfältigen Gefühlen gilt es Ausdruck zu geben und sie nicht in sich hineinzufressen, damit die Verarbeitung der Trauer geschehen kann. In weiteren Schritten muss das Leben neu geordnet und als ein Leben gestalten werden, in dem der Verstorbene fehlt. Neue Rollen müssen erlernt, neue Verantwortungsbereiche übernommen werden und damit erwächst eine neue heilsame Kraft. So kann aus dem Trauerweg ein Entwicklungsweg werden.

Gleichzeitig geht es darum, die Verstorbenen so in Erinnerung zu behalten, dass sie zwar abwesend, aber doch präsent sind. Ein langfristiges Ziel ist, den Verstorbenen einen neuen Platz im Inneren zu geben, als inneren Berater oder Begleiter. Ein äußerer Platz kann die Grabstelle oder ein Lieblingsort sein. Wer einen geliebten Menschen verloren hat, braucht die Trauer in dieser herausfordernden Zeit, sie ist eine notwendige Phase, um Abschied zu nehmen von der gewohnten Welt, um dann erste Schritte in eine neue Welt zu wagen.
Trauerbegleitung Luzia Jennrich