Ursula Schwarzmann und Gisela Kopsch vom ambulanten Hospizverein „Die Brücke“ haben die Weiterbildung zur Trauerbegleitung erfolgreich absolviert.
Menschen in der Trauer begleiten und unterstützten, das können Ursula Schwarzmann und Gisela Kopsch vom ambulanten Hospizverein „Die Brücke“ jetzt noch besser. Beide Damen sind bereits seit 2009 ehrenamtlich in der Hospizbegleitung aktiv und haben jetzt den Befähigungskurs zur Trauerbegleitung im Ehrenamt erfolgreich absolviert.
Für das Zertifikat absolvierten beide seit August vergangenen Jahres einen 80-stündigen Kurs an den Wochenenden. „Es ging viel um Selbstreflexion und die eigenen Ressourcen. Wir lernten die Begleitung von Trauernden ohne uns damit selbst zu überlasten. Das kann eine Gratwanderung sein“, so Gisela Kopsch.
Die Trauerbegleitung fängt oft schon in der Phase der Begleitung sterbender Menschen und deren Angehöriger an, sagt Gisela Kopsch. „Eine Sterbebegleitung und eine Trauerbegleitung sind nicht dasselbe. Bisher haben wir in der Trauerarbeit nach unserem Bauchgefühl gehandelt. Jetzt haben wir und das nötige Handwerkszeug angeeignet für eine noch gezieltere Unterstützung für Trauernde und können gedanklich sortierter in Gespräche gehen.“
Die Kursinhalte wurden wegen der Corona-Pandemie per Videokonferenz vermittelt. Dennoch waren die Lerninhalte sehr interaktiv gestaltet, wie Ursula Schwarzmann sagt: „Wir haben mit Rollenspielen gearbeitet, Lebensbäume gezeichnet und Geschichten geschrieben. Es waren mitunter auch sehr schwere Themen, die uns berührt haben und einen Nachklang hatten.“
Trauerfälle und Trauer können sehr unterschiedlich sein, zum Beispiel der Verlust eines geliebten Menschen nach unvorhergesehenen Ereignissen wie einem Unfall. Es können aber auch Ereignisse wie der Verlust von Fähigkeiten, das Ende einer Beziehung oder generell einer prägenden Lebensphase sein. „Wir müssen uns auf uns selbst und den Trauernden einlassen. Es gibt keine richtige oder falsche Art der Trauer.“
Oft sei es schon das Zuhören, das den Trauernden hilft. „Wir sind natürlich keine Therapeuten und haben unsere Grenzen. Wir können aber Wege aufzeigen, Angebote machen und gegebenenfalls weitervermitteln.“
Beide absolvierten den Zertifizierungskurs über den Ökumenischen Hospizdienst Rösrath. Dort waren noch zwei Plätze frei. „Wir durften uns dort anschließen und haben sehr von dem Erfahrungsaustausch profitiert“, sagen die beiden Hospizhelferinnen. Künftig werden Sie die Arbeit des Trauercafés in den Räumlichkeiten des stationären Hospizes am Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach unterstützten.