Der ambulante Hospizverein „Die Brücke“ führte seine Jahreshauptversammlung durch – Bezug neuer Büroräume im Kulturhaus Zanders.
In der Ehe ist der 20. Hochzeitstag die Porzellanhochzeit. „Früher war Porzellan sehr selten und teuer. Viele Ehepaare konnten sich gutes Porzellangeschirr erst nach vielen Jahren leisten“, erklärte kürzlich der Vorsitzende des ambulanten Hospizvereins „Die Brücke“, Pastor Dr. Rainer Fischer, anlässlich der jährlichen Mitgliederversammlung.
Das Bild lässt sich auch auf das ambulante Hospiz übertragen, das in diesem Jahr 20-jähriges Bestehen feiert. Passend zu diesem Anlass kann sich der Verein im übertragenen Sinn nun auch sein Porzellangeschirr leisten: „Die Brücke“ bezieht zum Jahresende neue Räumlichkeiten im ersten Stock des Kulturhaus Zanders in der Bergisch Gladbacher Innenstadt. Die bisherigen Büros und Veranstaltungsräume seien inzwischen zu klein geworden, so Dr. Fischer.
Und auch insgesamt steht der Verein nach herausfordernden Jahren mit der Corona-Pandemie auf gesunden Füßen. „Wir durften gegenüber den Kostenträgern mit den Zahlen von 2019 arbeiten“, berichtete Schatzmeisterin Helga Schlürscheid. Dank der Corona-Sonderregelung steht der Verein trotz reduzierter Begleitungen finanziell solide da und konnte sogar einen Überschuss verbuchen, der unter anderem in die Ausstattung der neuen Räume sowie zur Verbesserung von Beratung, Begleitung und Ausbildung investiert werden soll.
Die Vereinsarbeit konnte nach vielen Einschränkungen in 2021 dieses Jahr wieder umfangreicher gelebt werden. Unter anderem fand ein sehr gut besuchter Öffentlichkeitsabend zum Thema „Sterbefasten“ statt und auch die Zahl der Hospiz-Begleitungen stieg wieder an. Der Verein hat weiterhin knapp über 300 Mitglieder. 50 Anwesende davon erteilten dem Vorstand nach den Berichten die Entlastung. 90 Mitglieder hatten sich per Vollmacht vertreten lassen.